Süßlich und gesund – Baumsäfte: Die Energiereserven der Bäume.

Jeder weiß, die Wasserleitung im Garten muss vor der Frostperiode im Winter abgedreht werden, sonst passiert es leicht, dass diese einfriert und platzt. Auch die Natur vollzieht dieses Abschalten ihrer Leitungen: Zum Schutz lagern Bäume, vor der Frostperiode im Winter, statt Wasser Zuckerwasser ein. Diese Flüssigkeit hat einen geringeren Gefrierpunkt und schützt den Baum vor Rissen und Frostschäden.

Bevor der Baum diesen Prozess im Frühling umkehrt, ist es eine Jahrhunderte lange Tradition diese Baumsäfte zu zapfen – vor allem bekannt beim Ahornsirup. Von der Konsistenz ist dieser ähnlich wie flüssiger Honig. Für einen Liter Sirup benötigt man jedoch etwa 40 Liter Baumsaft. Aufgrund des geringen Zuckergehalts von 3-4% europäischer Ahornarten hat sich das Verfahren aber hier zu Lande nicht durchgesetzt.

Baumsäfte sind aber nicht nur süß und nährstoffreich, sondern neuste Studien belegen auch eine antioxidative und entzündungshemmende Wirkung. Es zeigte sich zudem, dass Ahornsirup nicht nur schwach antibiotisch wirkt, sondern auch die antibiotische Wirkung des Antibiotikums signifikant verstärkt.*

Ahorn und Birke sind ergiebige Saftbäume. Kann sich der Baum danach mehrere Jahre wieder erholen, schadet die Entnahme des Baumsaftes auch nicht. Dennoch ist es wichtig professionell, nachhaltig und schonend mit dem Baum umzugehen.


*Mehr Infos: https://www.zentrum-der-gesundheit.de/ernaehrung/lebensmittel/alternative-suessungsmittel/ahornsirup